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Regeln und Verstöße

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Die zentrale Sammlung von Regeln und möglichen Sanktionen, die angewandt werden können, um destruktives Verhalten Einzelner zu sanktionieren.

Inhalt


Grundsätzliches

foodsharing ist ein Projekt, das auf den Idealismus und guten Willen seiner Mitglieder baut. Deshalb fällt es uns besonders schwer die richtige Balance zwischen Lockerheit und Professionalität zu finden. Wir wollen niemanden mit bürokratisch anmutenden Zuständen abschrecken, wollen aber auch niemanden dazu bringen zu denken unser Projekt wäre eigentlich nur ein großer Witz ohne ernstzunehmende Struktur und Organisation. Je mehr Menschen wir anziehen, desto wichtiger sind allgemeingültige Regeln, die feste Grenzen für das Miteinander festlegen und klar machen was nicht in Ordnung ist. Deshalb ist es auch besonders wichtig, dass alle Verstöße umgehend gemeldet werden! Verstoßmeldungen werden niemals öffentlich gemacht; der ganze Prozess erfolgt komplett anonym und die gemeldete Person weiß nicht, dass sie von dir gemeldet wurde, wenn du es ihr nicht selbst mitteilst (was du allerdings solltest!). Es geht dabei nicht darum jemanden anzuschwärzen, sondern darum etwaige Probleme zu benennen und somit schnell lösen zu können. Wir begrüßen es also sehr, wenn User ihre Verstöße - und seien es auch noch so kleine - selbst melden! 
Dieses System funktioniert ausgesprochen gut: In den ersten zwei Jahren gingen trotz zehntausender Abholungen bei über 800 Kooperationsbetrieben nur rund 200 Verstoßmeldungen ein, von denen knapp die Hälfte auf das Konto einzelner mit mehreren Verstoßmeldungen gingen. Die große Mehrheit unserer Freiwilligen leistet also völlig harmonisch gute Arbeit! Damit das auch so bleibt, wollen wir klare No-Gos so transparent wie möglich kommunizieren, damit auch jedeR weiß, welches Verhalten am besten nicht an den Tag gelegt wird.

Die unten aufgeführten Regeln sind aus schlechten Erfahrungen entstanden und müssen nicht zwangsläufig für immer in Stein gemeißelt sein. So wie die Community wächst und sich verändert, ist auch das Regelwerk Objekt ständiger Überarbeitung.

Dennoch: Was hier als Regel aufgeführt ist, ist aktuell gültig! 
Sich an untenstehende Regeln nicht zu halten, bedeutet einen Regelverstoß! 
Wenn du einen Regelverstoß mitbekommst (sei es von dir selbst oder Anderen begangen), melde ihn bitte umgehend!

Aktuell gültige Regeln

  • In Essenkörben angebotenes Essen muss kostenlos abgegeben werden!
  • In Essenskörben dürfen keine Risikonahrungsmittel mit abgelaufenem Verbrauchsdatum angeboten werden! Solche Angebote werden vom Team gelöscht sobald sie entdeckt werden.
  • Von Foodsavern gerettetes Essen muss fairteilt werden! Verkaufen oder wegschmeißen ist absolut nicht in Ordnung und widerspricht dem Grundgedanken von foodsharing wie kaum etwas anderes!
  • Wer sich für eine Abholung einträgt muss auch pünktlich zur Stelle sein oder selbst Ersatz aus den Reihen der Foodsaver organisieren!
  • Wer sich nicht für eine Abholung einträgt darf auch keine durchführen! (Außer es ist abgesprochen, zB als Ersatz bei Krankheit des eingetragenen Foodsavers.)
  • Den betrieblichen Partnern gegenüber muss sich höflich und respektvoll verhalten werden!
  • In Anwesenheit der betrieblichen Partner muss auch untereinander ein höflicher und respektvoller Umgang gezeigt werden!
  • Alle vom Betrieb dafür vorgesehenen Lebensmittel müssen mitgenommen werden!
  • Es dürfen keine Lebensmittel mitgenommen werden, die nicht explizit vom Betrieb dafür vorgesehen wurden!
  • Der Abholort im Betrieb muss sauber und ordentlich hinterlassen werden!
  • Aus Betrieben mitgenommenes Leergut muss bezahlt oder zurück gebracht werden!
  • Ständiges kurzfristiges Absagen von Abholterminen kann in einen Verstoß münden.
  • Gehäuftes Ignorieren von Kontaktaufnahmen anderer Foodsaver kann in einen Verstoß münden.

Grauzonen und regionale Unterschiede

Trotz des ernsthaften Versuches die Willkür so umfassend wie möglich zu beseitigen, gibt es noch Grauzonen und das ist auch gut so. Wir sind eine Gemeinschaft von Menschen, die sich aus vielen kleinen Gruppen zusammensetzt, die immer auch eigene Verhaltensmuster haben. Wie streng eine Regel also in der Praxis durchgesetzt wird, liegt somit immer im Verantwortlichkeitsbereich der lokalen Teams. Das allerwichtigste Element, das Verständnis und fruchtbare Kooperation bewirkt ist schlicht und einfach Kommunikation. Sprich mit den anderen Aktiven deiner Region! Finde heraus, wie sie drauf sind, was für sie No-Gos sind und wo auch mal ein Auge zugedrückt wird! Damit bist du auf der sicheren Seite und findest ganz nebenbei vielleicht sogar ein paar neue Freunde... :)

Langfristig wäre es schön, wenn es Unterseiten innerhalb dieses Wikis gäbe, die pro Bezirk oder Region genau solche regionalen Besonderheiten auflisten und einsehbar machen. Falls du also weist wie der Hase läuft in deiner Hood, lass es die anderen auch wissen! Zusätzlich gibt es außerdem den Leitfaden für nettes Miteinander, der verdeutlicht, wie wir uns eine angenehme Zusammenarbeit vorstellen, falls das jemandem unklar sein sollte.

Regelverstöße und deren Folgen

Wird ein Regelverstoß gemeldet, erhält eine Untergruppe des Orgateams eine eMail und den Auftrag sich darum zu kümmern. Je nach Schwere und Häufigkeit der Verstöße gibt es bei foodsharing drei verschiedene Sanktionen, die verhängt werden können:


1. Die Verwarnung 
Die Verwarnung erfolgt schriftlich und weist darauf hin, dass bei der nächsten Verstoßmeldung der gleichen Art die gelbe Karte ausgesprochen wird. Der Foodsaver muss über die Gründe, warum so ein Verhalten unzulässig ist, schriftlich aufgeklärt werden. Die Verwarnung wird vom BotschafterIn ausgesprochen, nachdem dieseR vom betriebsverantwortlichen Foodsaver informiert wurde.

2. Die gelbe Karte (6 Wochen Sperrung) 
Verifizierung wird entfernt und der Foodsaver bekommt eine Auszeit von 6 Wochen. Dieses wird schriftlich mitgeteilt und eine Kopie wird an folgende Emailadresse geschickt: verstossmeldungen@foodsharing.de. Die gelbe Karte wird von der/dem BotschafterIn ausgesprochen. Nach der Auszeit muss sich der betreffende Foodsaver bei seinem/r BotschafterIn melden und um Wiederaufnahme bitten. Er wird dann wieder freigeschaltet (das Quiz/die Einführungsabholungen muss er nicht nochmal machen).

3. Die rote Karte (6 Monate Sperrung und danach ganz von vorn anfangen) 
Der Account wird gelöscht und dieses wird dem Foodsaver auch schriftlich mitgeteilt. Der/die FoodsaverIn kann sich nach 6 Monaten erneut anmelden und wird dann mit den Einführungsabholungen wieder erneut beginnen. Die rote Karte wird nach ausführlicher Prüfung vom Gremium ausgesprochen, nachdem sich der/die BotschafterIn an diese gewandt hat.

Wann erfolg welche Konsequenz?

Natürlich führt nicht einmaliges Verschlafen einer Abholung zum sofortigen Rausschmiss aus foodsharing. Es gibt mehr oder weniger schwere Fälle von unschönem Verhalten, und ein besonders arger Verstoß kann dieselben Folgen haben wie eine Häufung weniger schwerer. In folgender Tabelle kannst du einsehen, welchen Umgang wir mit den häufigsten Verstößen erarbeitet haben. “Verfallen” bedeutet hier, dass der Zähler “Häufigkeit und Konsequenz” nach der entsprechenden Zeit zurückgesetzt wird (die Meldung wird trotzdem dauerhaft gespeichert und ist einsehbar). Nach jedem neuen Verstoß wird die Verfallszeit neu gestartet (also nach dem zweiten Zuspätkommen, das 6 Wochen nach dem Ersten stattfand, fängt der 8-Wochen-Countdown neu an).

 

Art des VerstoßesHäufigkeit und folgende KonsequenzVerfall
Ist zu spät zum

Abholen gekommen.

  • 1x Nachfragen
  • 2x Verwarnung
  • 3x Gelbe Karte

Diese Meldungen verfallen nach 8 Wochen, wenn es keine erneute Meldung gibt

Ist gar nicht zum Abholen gekommen.

  • 1x Verwarnung
  • 2x Gelbe Karte
  • 3x Rote Karte

Diese Meldungen verfallen nach 12 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Hat sich unhöflich oder respektlos verhalten.

Wird von Betriebsverantwortlicher/m und BotschafterIn entschieden, je nach Schwere.

Diese Meldungen verfallen nach 12 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Hat den Abholort unsauber verlassen.

  • 1x Verwarnung
  • 2x Gelbe Karte
  • 3x Rote Karte

Diese Meldungen verfallen nach 6 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Hat sich nicht gemeinschaftlich und sozial beim Abholen verhalten.

  • 1x Verwarnung
  • 2x Gelbe Karte
  • 3x Rote Karte

Diese Meldungen verfallen nach 12 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Hat sich fordernd/übergriffig verhalten.

Wird von Betriebsverantwortlicher/m und BotschafterIn entschieden, je nach Schwere.

Diese Meldungen verfallen nach 12 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Hat Vorwürfe gemacht.

Wird von Betriebsverantwortlicher/m und BotschafterIn entschieden, je nach Schwere.

Diese Meldungen verfallen nach 12 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Hat Sachen mitgenommen, die nicht für ihn/sie bestimmt waren.

Wird von Betriebsverantwortlicher/m und BotschafterIn entschieden, je nach Schwere.

Diese Meldungen verfallen nach 12 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Hat Pfandflaschen/-kisten etc. nicht zurückgebracht.

  • 1x Nachfragen/fordern
  • 1x Gelbe Karte
  • 2x Rote Karte

Diese Meldung verfällt nach 24 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Kurzfristiges Absagen der Abholungen.

  • 1x Nachfragen
  • 2x Verwarnung
  • 3x Gelbe Karte

Diese Meldungen verfallen nach 12 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Ignoriert Kontaktaufnahme.

 

Diese Meldungen verfallen nach 3 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Nimmt nicht alle zur Abholung vorgesehenen Lebensmittel mit.

  • 1x Nachfragen
  • 2x Verwarnung
  • 3x Gelbe Karte

Diese Meldung verfällt nie.

Hat außerhalb ihrer/seiner Abholzeit. beim Betrieb zu rettende Lebensmittel mitgenommen oder nachgefragt.

  • 1x Gelbe Karte
  • 2x Rote Karte

Diese Meldung verfällt nie.

Verkauft gerettete Lebensmittel.

  • 1x Gelbe Karte
  • 2x Rote Karte

Diese Meldung verfällt nie.

Hat gegen andere Verhaltensregeln verstoßen (alles andere).

Wird von Betriebsverantwortlicher/m und BotschafterIn entschieden, je nach Schwere

Diese Meldungen verfallen nach 12 Monaten, wenn es keine erneute Meldung gibt.

Wie melde ich einen Regelverstoß?

Wenn du einen Regelverstoß mitbekommen hast und ihn melden möchtest, musst du nur die Profilseite des Missetäters aufsuchen und den Button "Verstoß melden" unterhalb des Profilbildes des Users klicken. Wenn mehrere Mitglieder der Community Zeugen des Regelverstoßes waren, sprecht euch bitte ab, damit nicht ein Verstoß mehrfach gemeldet wird. Bist du dir allerdings unsicher, melde lieber einen Verstoß zu viel als einen zu wenig.

Was bedeutet es "keine relevanten Verstöße" zu haben?

Auf den Seiten mancher User Status ist in den Vorraussetzungen zum Aufwerten des Accounts zu lesen, dass der User "keine relevanten Verstöße" aufweisen darf. Das bedeutet schlicht und ergreifend, dass wir einsehen, dass Lebensmittelretter auch nur Menschen sind, die sich auch noch ehrenamtlich für unsere gute Sache engagieren, und dass wir verstehen, dass es passieren kann eine Abholung zu vergessen oder sich mal unbedacht vor betrieblichen Mitarbeitern über irgendwas Unangebrachtes zu äußern. Kurz gesagt: Wer sich längerfristig und intensiv bei foodsharing engagiert und das Melden jedes kleinen Verstoßes ernst nimmt, wird früher oder später so gut wie sicher selbst ein paar Verstöße ansammeln. Solange es sich hier aber um erklärbare Kleinigkeiten handelt, sehen wir das nicht so eng. 
Relevante Verstöße wären in diesem Zusammenhang also solche, die auf nicht vorhandene Auseinandersetzung mit den Hintergründen von foodsharing, schlechte Teamfähigkeit oder einen generellen Mangel an Zuverlässigkeit schließen lassen. Also bspw. gerettetes Essen zu verkaufen, gehäuft unangenehme Umgangsformen zu zeigen oder ständig kurzfristig oder garnicht für eingetragene Abholungen abzusagen.

Was kann ich machen, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle?

Teile dieses deiner/m BotschafterIn mit und suche das Gespräch. Wenn dieses nicht erfolgreich war, schreibe eine Nachricht an verstossmeldungen@lebensmittelretten.de.

 

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