Die Gemeinschaft des WuppHauses spricht an alle Menschen die Einladung aus, Orte des Teilens zu träumen, zu denken, zu wuppen und zu erschaffen; das Wir im WuppHaus ist stets inklusiv gemeint, denn wir streben nach vertrauensvollen Freundschaften, die in Freude schaffen und ihre Kreise ausweiten: In lokaler Hingabe finden wir globale Verantwortung. Allen Menschen steht es im WuppHaus frei, ihre Vision von einer solchen Welt zu leben und ihre Entscheidungen danach auszurichten. Das Teilen fördert Beziehungen, in denen Menschen ihre Entscheidungsfindung, die auch andere betreffen, mit eben diesen teilen. Weil wir nur zusammen eine Zukunft gestalten können, die uns allen etwas bedeutet, teilen wir unsere Träume, Pläne und den kreativen Prozess dorthin. Das Wagnis des gemeinsamen kreativen Prozesses wirft einen offenen Blick auf aktuelle Disharmonien und ermöglicht Einstimmigkeit. Durch die Beteiligung ergeben sich neue Perspektiven auf Lösungsmöglichkeiten, weil die Teilhabenden nichts festzuhalten trachten, sondern sich in einer gemeinsamen Idee wiederfinden, und die Kraft entwickeln, zuzuhören und den Mut haben, zu antworten, sodass aus Ich und Du in Synergie das inklusive Wir entsteht.
Eine Entscheidung, die wir für das WuppHaus treffen möchten, liegt in der Frage, wie wir uns zu Geld verhalten, insbesondere ob wir Geld annehmen und wenn ja, von wem.
Geld ist ein Mittel der misstrauischen Zwangs-Aufrechnung von (menschlichen) Beziehungen, die in der Angst des nicht-genug-bekommens gründen und sich in Gegenseitigkeit und Schuld ausdrückt. Geld ermöglicht und fördert Handlungen und Verhaltensweisen, die unseren Planeten ausbeuten, zu Verschwendung führen, unterdrückende Herrschaft legitimieren, Medien und Informationen beeinflussen und Menschen auseinander bringen.
Geld ist das gewählte Mittel des Tausches ist, des ich helfe dir nur, wenn auch du mir hilfst. Im WuppHaus ist das gewählte Mittel das Teilen, durch welches Beziehungen nicht in ein Austauschverhältnis gezwungen und Reziprozität (Wechselseitigkeit/ ein Entgelt) für die Beziehung vordefiniert ist, sondern Ideen, Fähigkeiten und Ressourcen sich frei (autonom) und vertrauensvoll zu dem entwickeln, an dem es uns bedarf: wir helfen uns!
Die Verwirklichung einer Gemeinschaft, die ohne Geld auskommt, ist ambitioniert und wird sich nicht aus dem Stehgreif im WuppHaus umsetzen lassen können. Dafür gibt es drei Gründe:
Wir wissen, dass wir uns vor Hürden stellen. Doch jedes Hindernis wird zu einem Erlebnis, sobald wir beginnen uns dafür zu begeistern. Das WuppHaus geht aus Ideen der Gemeinschaft yunity, die sich durch die WuppDays mittlerweile über viele Teile der Welt erstreckt, hervor. Diese Menschen haben bereits viele Erfahrungen über die Tatkraft der Gemeinschaft gesammelt und setzen diese nun in Bad Dürrenberg zusammen mit engagierten Bürgern der Stadt um. Das WuppHaus fördert Beziehungen, in denen Menschen bedingungslos ihr Fähigkeiten, Ressourcen und Zeit teilen. Durch diese Verbindungen und Gemeinschaften verhindern wir Verschwendung, zeigen unbekannte Ergänzungspotentiale auf und fördern das Bewusstsein für nachhaltige Lebensweisen.
Wie können wir nun darauf einwirken, dass sich das Teilen im WuppHaus und darüber hinaus ausweitet? Wir können es verkörpern und in jede Handlung fließen lassen. Wir können Erfahrungsräume öffnen, in denen Menschen sich das Wagnis des Teilens eingehen können. Und wir können Guidelines schreiben, die verständlich sind und sich dynamisch weiterentwickeln. Hier ein Vorschlag:
Doch was tun wir, wenn bestimmte Nahrungsmittel, Medikamente oder Baustoffe notwendig sind? Dann brauchen wir einen Schlüssel, und dieser ist vielerorts noch Geld. Welche Türen wir aufschliessen werden müssen, können wir nicht generell bestimmen oder endgültig festsetzen. Hierfür brauchen wir ein flexibles System:
Erstellung einer Liste über Ressourcen und Fähigkeiten, die zur Umsetzung des WuppHauses von Bedarf sind (Lebensmittel, Wasser, Strom, Holz, Möbel, Baumaterial).
Ein dreigliedriges Ranking des Bedarfs:
grün: "Könnten wir gut gebrauchen, es wäre gut, wenn die Gemeinschaft hierdurch ergänzt würde"
gelb: "es gibt nicht mehr viel, es wird bald notwendig
rot: "notwendig" (NOT-wendig)
Wenn eine Ressource oder Fähigkeit von grün auf gelb spring, bekommt diese hohe Priorität und es werden Aktionen im Sinne des Teilens geplant und umgesetzt, die darauf hinwirken können, dass die Ressource oder Fähigkeit nicht notwenig wird, sondern wieder grün ist. Sollte alle Unternehmungen nicht dazu führen, dass die Ressource oder Fähigkeit grün wird, sondern im Gegenteil auf rot springt, also notwenig ist, dann bekommt diese Notwenigkeit oberste Priorität und das WuppHaus verwendet Geld.
Woher könnte das Geld kommen?
a) Privatpersonen, die Ressourcen oder Fähigkeiten einkaufen und ins WuppHaus bringen.
b) aus einem Magic Jar, ein Glas, in welches jede/r das Geld gibt, was er/sie hat, und das Geld nimmt, das er/sie braucht.
Magic Jar steht im Wohnzimmer.
Mit in die Guidelines: ?
5. Wir wollen Menschen ermutigen zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Aktive Spendenaufrufe wirken dem entgegen, da die Spende Menschen dazu verleiten können, ihre Verantwortung durch eine schnelle Zahlung abzugeben.
Pestalozzi hat mal gesagt: Wohltätigkeit is das ersäufen des rechts im Mistloch der Gnade.
Ich vermute, er meinte, dass die Geldspende nicht für das Recht an sich eintritt (der Wille, dass jeder Mensch zu trinken hat, zeigen, wie Brunnen gebaut werden, Material beschaffen) sondern blosse Tatsachen schafft (einen Brunnenbaufirma aus Europa schicken, die einen Brunnen baut). Hierbei schmückt sich das vermeintlich barmherzige Geld geben in einem Akt der Gnade des Überlegenen (der bei sich im Ort einen Brunnen hat).
Aus meiner Sicht geht es darum für Rechte einzustehen, die der Einzelne für sich selbst verwirklicht sehen möchte. Das bedeutet aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Diese Verantwortung wird allerdings durch die Möglichkeit einer Spende - wenn ihr genaues Ziel nicht bekannt ist - abgeschoben auf eine Organisation, die das Geld verwalten soll.
Woher könnte das Geld kommen?
b) Vom WuppHaus Verein, welcher Eigentümer des Hauses ist. Dieser müsste in seine Satzung aufnehmen,
Matthias Larisch and Janina Abels I have moved this section (Woher könnte das Geld kommen? - Verein) because it is not of interest to the WuppHaus Bad Dü to set up a Verein (at least I dont see any approaches). But I lost ur comments @matthias which would be interesting for the discussion